Auch wenn ein Business- und Finanzplan nicht immer gefordert ist, so ist er dennoch nützlich, um das solide Fundament zu gießen, sich über die finanzielle Seite im Klaren zu sein und das eigene Business gründlich zu durchdenken.
Daher ist es empfehlenswert, einen Business- und Finanzplan zu erstellen. Im Gründercoaching ist dieser ohnehin integriert.
Versicherungen prüfen und vergleichen
Vor deiner Gründung ist es ratsam, sich über verschiedene Versicherungen zu informieren und Tarife zu vergleichen, damit du die bestmöglichen Konditionen für dich und dein Unternehmen erhältst.
Folgende Versicherungen dürften für dich als Einzelunternehmer dabei eventuell in Frage kommen:
- Kranken- und Pflegeversicherung (verpflichtend)
- Betriebs, Berufs- und Vermögenshaftpflichtversicherung
- Freiwillige Arbeitslosenversicherung
- Betrieblicher Rechtsschutz
- Sach- und Ertragsausfallversicherung
- Geschäftsinhaltsversicherung
- Warenkredit- und Forderungsausfallversicherung
- Versicherungen für evtl. Mitarbeiter*Innen
- KFZ-Haftpflicht bei Firmenwagen
Unternehmensanmeldungen
Bei der Gründung deines Unternehmens ist es unabdingbar, dieses auch anzumelden. Bei welchen Behörden dies zu erfolgen hat, ergibt sich aus der Tätigkeit und der Rechtsform.
- Als Einzelunternehmer muss dein Gewerbe beim zuständigen Gewerbeamt angemeldet werden. Das Gewerbeamt informiert dann das zuständige Finanzamt, welches sich anschließend bei dir melden wird. Ausnahme hiervon gibt es nur bei einer freiberuflichen Tätigkeit. Freiberufler müssen sich selbst beim Finanzamt melden und eine Steuernummer beantragen. Ob es sich bei deiner Tätigkeit um ein Gewerbe handelt oder um eine freiberufliche Tätigkeit, erfährst du bei deiner IHK. Dort kannst du dich darüber informieren, welche Gewerbe genehmigungspflichtig sind und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Handwerkliche Tätigkeiten werden bei deiner zuständigen Handwerkskammer geführt. Nicht selten ist ein Meisterbrief Voraussetzung, um in die Handwerksrolle eingetragen zu werden. Sowohl bei der IHK, wie auch bei der Handwerkskammer werden meist Mitgliedsbeiträge erhoben. Ob du davon betroffen bist oder dich beitragsfrei stellen lassen kannst, sagt dir die zuständige Kammer.
- Dein zuständiges Finanzamt wird dir einen steuerlichen Erfassungbogen zusenden. Darin ist auch anzugeben, welche realistischen Umsätze zu erwarten sind. Hier macht es sich bezahlt, wenn im Vorfeld ein Business- und Finanzplan erstellt worden ist, denn dann kannst du hier auch die entsprechenden Zahlen angeben.
- Auch die Mitgliedschaft in einer Berufsgenossenschaft kann verpflichtend sein. Bei Freiberuflern ist die meist weniger der Fall, obwohl es auch bei diesen Ausnahmen für ein Pflichtversicherung gibt. Eine Übersicht über die zuständigen Berufsgenossenschaften findest du auf der Seite des Bundesamtes für Soziale Sicherung.
- Sofern du Mitarbeiter/Angestellte schon direkt bei der Gründung deines Einzelunternehmens hast, musst du dies bei der Agentur für Arbeit melden, um eine Betriebsnummer zu erhalten. Die Nummer dient der eindeutigen Identifizierung deines Unternehmens und der Sozialversicherung deiner Arbeitnehmer. Sofern du aus der Arbeitslosigkeit gründest, ist dies ebenfalls der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter zu melden.
Geschäftskonten und Buchhaltungssoftware
Ein weiterer wichtiger Punkt für die Gründung deines Einzelunternehmens ist die Wahl eines Geschäftskontos. Wir empfehlen dir hier das 3-Konten-Modell. Zumindest aber ein 2-Konten-Modell.
Beim 3-Konten-Modell hast du bei einer Bank ein privates Konto, ein Geschäftskonto, und ein weiteres Konto, von dem automatisch die Beiträge für Finanzamt, Krankenversicherung etc. abgebucht werden.
Wenn du aus wirtschaflichen Gründen auf das 3. Konto verzichten möchtest, so sollte wenigstens Privat von Geschäft kontenmäßig getrennt sein. Das erleichtert dir den Überblick.
Das führt uns zum nächsten Punkt: deine Buchführung.
Schau dir hier verschiedene Buchhaltungssoftware-Anbieter an. Eine Buchhaltungssoftware ereichtert die Verwaltung deiner Finanzen und trägt meist den steuerlichen Anforderungen Rechnung. Außerdem bieten einige Software eine Schnittstelle zum Finanzamt (Elster) und eine Zugangsberechtigung für deinen Steuerberater. Zu steuerlichen Aspekten darf auch nur ein Steuerberater beraten. Dies bitte immer beachten.
Businessprofile und -accounts anlegen
In der heutigen Zeit ist es elementar, das eigene Unternehmen auch online zu präsentieren.
Neben der eigenen Website oder deim eigenen Online Shop emfehlen wir dir, auf verschiedenen Plattformen ein Businessprofil, bzw. einen Businessaccount anzu legen.